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VP St.Pölten treibt ihr "green concept" weiter voran

Antrag der Volkspartei zur Installation von erneuerbaren Energien auf öffentlichen Gebäuden steht vor Umsetzung.

Resolution zur Installation von Photovoltaikanlagen auf Schulneubauten wird eingebracht. In der von der Volkspartei St. Pölten geforderten Sondergemeinderatssitzung vom 29. Juni 2011 wurde ein Antrag eingebracht um St. Pölten mittel- bis langfristig als energieautarke Landeshauptstadt zu positionieren. Nun ist es soweit. Der Bürgermeister lässt zunächst prüfen ob auf dem Gebäude der Müllbeseitigungsanlage bzw. der FF-Zentrale eine Umsetzung sinnvoll ist. GR Gottfried Kern, der den Antrag in der damaligen Sitzung eingebracht hat freut sich über den ersten Schritt: "Es erscheint möglich St. Pölten bis ins Jahr 2030 als energieautarke Stadt führen zu können. Eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt: zwei Anlagen mit einer Leistung von maximal 20 kWp sollen auf deren Umsetzung geprüft werden. Die Prüfung weiterer 12 öffentlicher Gebäude steht im Raum." Vizebürgermeister Ing. Matthias Adl freut sich über den gemeinsamen Schritt und stellt die Möglichkeit eines Bürgerbeteiligungsmodells in den Raum: "Schon an den Stadtgrenzen, nämlich in Ober-Grafendorf gibt es bereits ein Bürgerbeteiligungsmodel, das die Finanzierung einer derartigen Anlage garantiert. St. Pölten kann sich hier als Vorreiter etablieren und sein Profil als Stadt, die es mit der Energieautarkie ernst meint, schärfen.“ Auch Bundesschulgebäude sollen ihren Beitrag zur Energieautarkie leisten Nachdem der Neubau des Bundesschulzentrum voran schreitet und die Pläne für die Neugestaltung des Bundesgymnasium in der Josefstraße unter Dach und Fach sind, sollen auch die Bundesgebäude ihren Beitrag zur Energieautarkie der Landeshauptstadt leisten. Recherchen haben jedoch ergeben, dass die Verwendung von grünen Technologien zur Energiegewinnung im Bau nicht angedacht sind. „Jetzt baut man an zwei Standorten in St. Pölten neu und keine einzige Solarzelle schafft es auf das Gebäude. Nachhaltige Energiepolitik sieht anders aus“, zeigt sich GR Mag. Markus Krempl verwundert. Warum das so ist erklärt ein Blick auf das Zusammenwirken des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur und der Bundesimmobiliengesellschaft. Es zeigt sich, dass die Bundesimmobiliengesellschaft - die für die Neugestaltung der beiden Schulstandorte zuständig ist – die Baukosten übernimmt. Die Betriebskosten und ein Mietanteil werden dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur in Rechnung gestellt. Diese dürfen sich jedoch nur in einem gewissen Rahmen bewegen. Höhere Investitionen, die sich aus der Installation einer Solar- bzw. Photovoltaikanlage ergeben, erhöhen die Baukosten und somit auch die Mietkosten, senken aber langfristig die Betriebskosten und führen somit zu einer Ersparnis. „Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur könnte nach Installation derartiger Anlagen langfristig geringere Betriebskosten bezahlen, wenn die Bundesimmobiliengesellschaft höhere Baukosten zulassen würde“, so GR Mag. Markus Krempl. „Unterm Strich ergeben sich aus den anfänglich höheren Baukosten Ersparnisse zu späteren Zeitpunkten. Darüber hinaus darf man natürlich auch die damit verbundene Botschaft nicht außer Acht lassen den Jungen zu zeigen wie hautnah man Energiepolitik gestalten kann. Österreich hat es auch nicht geschafft die Kyoto-Ziele einzuhalten. Investitionen in diesem Bereich könnten überhaupt mögliche Strafzahlungen abwehren“, so Krempl. In anderen Regionen Niederösterreichs gibt es bereits sehr gute Beispiele für die Nutzung öffentlicher Dachflächen zur Gewinnung von Strom. Auf der Landhausküche, dem Landeskrankenhaus Allentsteig, den Bezirkshauptmannschaften Horn und Mistelbach, den Landesberufsschulen Langenlois und Neunkirchen, den Landwirtschaftlichen Fachschulen Gieshubl, Tulln und Edelhof, den Landespflegeheimen Tulln und Waidhofen an der Thaya sowie der Straßenmeisterei Neunkirchen wurden bzw. werden bereits Photovoltaik-Anlagen errichtet. „Besonders öffentliche Gebäude liefern viele freie sonnige Quadratmeter Dachfläche zur Erzeugung von Strom mit grünen Technologien, dieser Schatz muss gehoben und genutzt werden. Deshalb wollen wir in der nächsten Gemeinderatssitzung eine Resolution einbringen um ein besseres Zusammenwirken von BMUKK und der BIG zu erzielen“, stellt Krempl klar und hofft auf Unterstützung der anderen Parteien.

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