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St.Pölten soll Modellregion für 2. Kindergartenjahr werden

Projekt zur Förderung soll in nächster Gemeinderatssitzung behandelt werden.

„St. Pölten soll zur Modellregion für ein 2. Kindergartenjahr werden“, dieses Ziel haben heute der für Integrationsfragen zuständige Staatssekretär Sebastian Kurz und Stadtrat MMag. Markus Krempl bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in St. Pölten festgelegt. Demnach wird die VP St. Pölten schon in der nächsten Gemeinderatssitzung am 30. September einen entsprechenden Antrag einbringen, damit die Modellregion ab nächstem Kindergartenjahr ihre Arbeit aufnehmen kann. „Wir wollen all jenen ein zweites Kindergartenjahr ermöglichen, die diesen Förderbedarf haben, zum Beispiel wenn es um die Sprache geht. Für die Eltern ändert sich dadurch nicht viel. Anstatt im Jänner findet die Einschreibung bereits im September statt. Bei der Einschreibung sind dann auch Interkulturelle Mitarbeiterinnen und speziell geschulte Kindergartenpädagoginnen vor Ort, erheben den möglichen Förderbedarf der Kinder und führen auch Gespräche mit Eltern um ihnen die Sinnhaftigkeit des Kindergartenbesuchs darzulegen“, erklärt Staatssekretär Sebastian Kurz. Sollten die Eltern immer noch Zweifel haben, ist auch die Besuchsmöglichkeit von Eltern-Kind-Gruppen vorgesehen, in welchen erlebt werden soll, was in den Kindergärten passiert. Der Einstieg in den Kindergarten soll dann auch unter dem Jahr möglich sein. „Die Stadt St. Pölten kann damit eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Ausweitung der Modellregion aus dem Bezirk St. Pölten auf die Landeshauptstadt wird ein überregionales Signal aussenden“, so der St. Pöltner Stadtrat Markus Krempl. „In St. Pölten haben darüber hinaus 19 Prozent der Bevölkerung Migrationshintergrund. Meist sind es sprachliche Defizite, die es sinnvoll machen nicht nur das verpflichtende letzte Kindergartenjahr zu besuchen. In den 25 Landeskindergärten funktioniert die Sprachförderung für unsere Kleinsten. Das bedeutet auch weniger Probleme in der weiteren Schullaufbahn.“ Die beiden VP-Vertreter auf Bundes- und Stadtebene stärkten in der Pressekonferenz auch Landesrätin Mag. Barbara Schwarz den Rücken. „Wenn es um die Interkulturellen Mitarbeiterinnen geht nimmt NÖ eine weitere Vorreiterposition ein. Wir unterstützen die Forderung an die zuständige Ministerin Schmied dafür Sorge zu tragen, dass auch in den Volksschulen IKMs zum Einsatz kommen“, so Kurz und Krempl.

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