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SPÖ lehnt Antrag zur Frühförderung ab

Die Ausweitung der Modellregion zur sprachlichen Frühförderung von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache auf St.Pölten Stadt wurde von der SPÖ abgelehnt.

Die VP brachte in der gestrigen Sitzung des Gemeinderats – wie in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz angekündigt – einen Antrag ein, der die Ausweitung des Pilotprojekts „Die ersten Schritte gehen wir gemeinsam“ zur Sprachförderung auf St. Pölten zum Inhalt hatte. „Der grundlegende Auftrag der Modellregion ist es, dass all jenen Kindern ein zweites Kindergartenjahr ermöglicht wird, die einen Förderbedarf hinsichtlich sprachlicher Qualifikationen haben. Kinder mit Migrationshintergrund sollen so früh wie möglich in den Kindergarten gehen. Kinder, besonders jene mit einer anderen Erstsprache als Deutsch, sollten mit 3 und 4 Jahren in den Kindergarten kommen, damit sie bis zu ihrem Schulstart mit 6 Jahren sprachlich soweit sind, dass sie sich gut ausdrücken können, sicher fühlen und somit die schulischen Erfordernisse gut bewältigen können“, so VP-Stadtrat MMag. Markus Krempl. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten die Eltern ermuntert werden ihre Kinder zu einem früheren Zeitpunkt in den Kindergarten zu schicken, vor allem wenn diese einen erhöhten Sprachförderbedarf hätten. Dies würde sowohl deutschsprachige Kinder als auch Kinder mit Migrationshintergrund betreffen, erklärt Krempl. „Die SPÖ lehnte jedoch unverständlicherweise den Antrag von VP und GRÜNE ab. In fraktionellen Vorgesprächen mit Vbgm. Gunacker wurde dieser Antrag bereits ausführlich diskutiert und ein gemeinsamer Antrag angeboten. Das wurde jedoch abgelehnt, da die SPÖ ein 2. verpflichtendes Kindergartenjahr im Antrag festschreiben wollte“, zeigt sich Krempl verständnislos für dieses Verhalten von Seiten der SPÖ. „Die SPÖ träumt von bundesweiten Gesetzesänderungen, obwohl es eine greifbare Chance gibt ein funktionierendes Projekt in die Stadt St. Pölten zu holen. Vielleicht ist es aber daran gelegen, dass ein Antrag einer anderen Fraktion keine Zustimmung bekommen darf. Wir haben die Zusammenarbeit im Sinne der Familien angeboten, jedoch stand sich hier anscheinend die SPÖ selbst im Weg“, stellt Krempl abschließend enttäuscht fest.

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