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SP spart bei Kindern: Kindersingschule soll ersatzlos gestrichen werden

STR Ulrike Nesslinger und GR Christina Veit gegen sparen bei Kunst und Kultur für die Jüngsten

Die Verunsicherung bei den Eltern ist groß, nachdem dem Vernehmen nach letzte Woche das letzte Konzert der Singschule stattgefunden hat. „Die Kindersingschule der Stadt soll angeblich aus Kostengründen aufgelassen werden. Es gäbe dann an keiner Pflichtschule mehr einen Kinderchor. Zahlreiche Eltern sind an mich herangetreten mit der Bitte mich für den Erhalt der Kindersingschule und unserer Chöre einzusetzen“, berichtet GR Christina Veit. Seit 110 Jahren gibt es den Stadtchor St. Pölten, der als musikalischer Botschafter der Stadt viele Auftritte absolviert. Auch heuer fand wieder ein hörenswertes Konzert im Rahmen der Festwochen statt. Seit 50 Jahren gibt es die Kindersingschule St. Pölten, wo Generationen von begabten und interessierten Kindern im Umfeld der Schule der Zugang zu Kunst und Kultur ermöglicht wird. Auch Die Kindersingschule hat immer wieder die Festwochen mitgestaltet, zahlreiche Benefizveranstaltungen gesungen und fulminante Schulkonzerte, früher noch in den Stadtsälen, gestaltet. „Bei vielen Events wie Christbaumbeleuchtungen in den Ortsteilen oder Veranstaltungen der Stadt wurde in der Vergangenheit immer gerne auf die Chöre der Volks- und Mittelschulen zurückgegriffen“, so Veit. „Die Rathausmehrheit streicht anscheinend unseren Kindern den Zugang zur Gesangskunst. Singen und Musizieren ist ein Teil unserer Kultur und ein wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Ausbildung. Singen ist völkerverbindend und integrations- und gemeinschaftsfördernd, es wäre traurig, wenn die Kindersingschule nach 50 Jahren aufgelassen würde!“, spricht sich Veit für einen Erhalt der Kindersingschule aus. Auch Stadträtin Ulrike Nesslinger zeigt sich ob dieses Vorgehens erschüttert: „Als Volksschullehrerin kennt man das Motto ‚Wo Worte nicht mehr ankommen, beginnt die Musik zu wirken‘ Musik fördert den Umgang mit dem Körper, Aufmerksamkeit, Fröhlichkeit und baut Spannungen ab,wenn Kinder müde oder traurig sind, wird gesungen und alles sieht wieder anders aus. Daher muss die Kindersingschule erhalten werden.“ „Während andere Kulturereignisse großzügig subventioniert wird, wird bei der Kultur und Bildung für unsere Jüngsten der Rotstift angesetzt. Es ist unbegreiflich wie leichtfertig hier gehandelt wird und wie unwichtig anscheinend die kulturelle Bildung unserer Kinder ist“, so Veit. „Nachdem ich als Mandatarin über Eltern von der Schließung unserer Kindersingschule erfahren musste und nicht etwa in einer Ausschusssitzung, erhoffe ich eine öffentliche Klarstellung seitens des Bürgermeisters wie die Zukunft unserer Kindersingschule und unserer Chöre aussieht. Ich hoffe auf ein Einsehen und den Fortbestand unserer Kindersingschule“, so GR Christina Veit abschließend.

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