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Schreibtischarbeit erledigt, jetzt raus zur Bevölkerung

Mehr Menschen arbeiten in St.Pölten als hier leben und müssen in die Stadt einpendeln. Vor diesen Tatsachen nicht die Augen verschießen!

„Die Schreibtischarbeit ist erledigt, jetzt gilt es raus zu den St. Pöltnerinnen und St. Pöltnern zu gehen und gemeinsam individuelle Lösungen in den Stadtteilen zu entwickeln“, so Vzbgm. Ing. Matthias Adl zur Präsentation des Generalverkehrskonzept der Landeshauptstadt. „Wir stehen dazu, dass Öffis, Radfahrer und Fußgänger Vorrang bekommen sollen. Man darf jedoch nicht den Fehler begehen und Tatsachen ausblenden. In St. Pölten arbeiten mehr Menschen als hier leben und diesen dürfen keine Steine in den Weg zu ihrem Arbeitsplatz gelegt werden“, gibt Adl zu bedenken. Zentrale Herausforderung bei Verkehrsplanung wird Wohnbau Für den Vizebürgermeister gibt es deshalb auch eine klare Aufgabe für die Zukunft: „Wir können den motorisierten Individualverkehr in die Stadt nur nachhaltig reduzieren, wenn wir es schaffen, dass jene, die in St. Pölten arbeiten, auch hier wohnen wollen.“ Die Schaffung eines attraktiven Wohnangebots in Verbindung mit gut ausgebauten Öffis müsse Priorität haben. Mit der Anbindung St. Pöltens an die Westbahnstrecke könne man darüber hinaus auch den Wohnstandort St. Pölten sehr gut bewerben, was bis jetzt nicht getan werde, so Adl. „Wir dürfen die Probleme nicht nur einzelnen betrachten, sondern müssen global denken. Es gibt jetzt viel zu tun, machen wir uns an die Arbeit“, so Vzbgm. Adl. Domplatz & Kurzparkzone als Kritikpunkte Äußerst kritisch sieht der Vizebürgermeister die Pläne zum Domplatz und zur Ausweitung der Kurzparkzonen. „Es gibt einen Gemeinderatsbeschluss und eine breite Öffentlichkeit, die gegen einen autofreien Domplatz auftritt. Hier darf es nicht durch die Hintertür zu weiteren Planungen für einen autofreien Domplatz kommen. Gleichzeitig muss in Sachen Ausweitung von Kurzparkzonen das Gespräch mit Anrainern gesucht werden. Gebühren einzuheben, weil die Stadtkassen leer sind, wird es mit uns nicht spielen“, hält Adl fest.

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