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Freie Flächen für Pendler rasch adaptieren

Die Fixierung der weiteren Ausweitung der Parkpickerl-Zonen in Wien ab Jänner 2013 bringt die Stadt St.Pölten in Bedrängnis.

Immer mehr Pendler brauchen Platz für ihre Autos. Die Flächen rund um das alte Zollamtsgebäude könnten als sofortige Ausweichmöglichkeit genutzt werden. Diese Woche hat die Stadt Wien nochmals eines drauf gelegt. Die weitere Ausdehnung der Parkpickerl-Zonen werden immer mehr Pendler dazu bringen das Auto stehen zu lassen und mit der Bahn unterwegs zu sein, was gut ist, nur die Folgeerscheinungen bringt eine große Problematik mit sich: wohin das Auto stellen? Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll hat bereits die erste Aktion der rot-grünen Stadtregierung als „unfreundlichen Akt gegenüber Niederösterreich“ bezeichnet. „Wenn am 9. Dezember die Westbahnstrecke in Betrieb geht und ab 1. Jänner 2013 die Parkpickerlzonen noch zusätzlich erweitert werden, dann sehe ich rot für die Pendlerinnen und Pendler aus dem St. Pöltner Umland“, zeichnet VP GR MMag. Markus Krempl ein sehr düsteres Bild für die Landeshauptstadt St. Pölten. „Riens ne va plus – nichts wird mehr gehen, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn keine kurzfristigen Lösungen geboten werden“, so Krempl. Flächen rund um das alte Zollamtsgebäude nutzen Ziel muss es sein rasch Lösungen umzusetzen, denn die Entlastung der neuen Park & Ride Anlage am Bahnhof kommt erst frühestens Ende 2014. „Wir sind rammelvoll, kein Platz mehr für Pendlerinnen und Pendler, 1.000 Plätze weg“, kommentiert GR Krempl die Auslastungssituation in der Park & Ride Anlage hinter dem Bahnhof. Konkret denkt Krempl an zielgerichtete Maßnahmen der Stadt St. Pölten um kurzfristig eine Lösung zu finden: „Man muss rasch Gespräche mit Eigentümern von brach liegenden Flächen einleiten. Die Oberflächen können dann für einen Parkplatz adaptiert werden, sodass Pendlerinnen und Pendler Ausweichmöglichkeiten haben. Eine Lösung auf Zeit, bis die Park & Ride Anlage fertig ist.“ „Eine rasche Lösung wäre rund um das alte Zollamtsgebäude möglich. Die brach liegenden Flächen könnten sehr schnell baulich angepasst werden um Ersatzflächen zu schaffen“, bringt GR Krempl selbst einen konkreten Lösungsvorschlag ein. SPÖ soll sich einig werden „Während sich der Bürgermeister und SPÖ-Vorsitzende Stadler der Realität verweigert, scheint SP-Vzbgm. Gunacker die Park-Problematik erkannt zu haben“, kommentiert GR Markus Krempl die internen Meinungsverschiedenheiten in der SPÖ. So will Stadler nichts von Problemen bei der Park-Situation gehört haben (NÖN, 29.10.2012). Gunacker vermutet jedoch, dass der Parkraum sogar mit der neuen Park-and-Ride Anlage am Bahnhof zu gering sein wird und liefert auch gleich die Gründe: „Bei einer Fahrzeit von 25 Minuten nach Wien und wenn die Spritpreisentwicklung so weitergeht, werden massenhaft Leute auf die Bahn umsteigen.“ (Kurier, 27.10.2012) „Die SPÖ soll sich doch bitte einig werden, welche Position sie jetzt vertreten will. Faktum ist, dass die Parkpickerl-Zonen in Wien ausgeweitet werden sollen. Wenn Bgm. Stadler das Problem weiterhin nicht als solches erkennt und meint, seine Verantwortung als Bürgermeister ende bei den Stadtgrenzen, wird sich das Problem weiter ausweiten. Es ist höchste Zeit kurzfristige Lösungen im Sinne der Pendlerinnen und Pendler zu finden“, fordert Krempl. Und noch ein Nachsatz: „Wenn Stadler sich damit in der Forderung einer S-Bahn bestätigt fühlt, dann freut mich das für ihn, aber den Pendlern denen wichtige Zeit am Morgen mit der Parkplatzsuche verloren geht, ist das mit Sicherheit kein Trost,“ stellt Krempl abschließend klar.

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