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Brader: Wahlkampf-Gag darf St. Pöltner Trinkwasser nicht gefährden

Obmann des Umweltausschusses fordert von SPÖ Bekenntnis zum Vorrang der Versorgungssicherheit

Vor wenigen Tagen präsentierte die SPÖ St. Pölten Pläne zur Anlage eines neuen Sees im Süden der Landeshauptstadt. Was nach gemütlichen Stunden klingt, könnte sich aber laut Experten zur Gefahr für das St. Pöltner Trinkwasser werden, wie ein heutiger Medienbericht in der Kronen Zeitung aufzeigt.

Grabungen oder sogenannte Nassbaggerungen könnten über das nahe gelegene Brunnenfeld eine Verschmutzung des Grundwassers nach sich ziehen und so die Wasserversorgung in St. Pölten beeinträchtigen. „Ein derartiger direkter Zugang zu einem Grundwasserkörper bedeutet immer auch eine Erhöhung des Gefährdungspotenzials“, wird ein Experte zitiert.

Josef Brader, Obmann des Umweltausschusses im Gemeinderat von St. Pölten, ist aus diesem Grund skeptisch, was eine Umsetzung dieser Idee betrifft: „Der auserkorene Standort liegt in einem Wasser-Schongebiet und nur wenige hundert Meter von den Brunnen im Wasser-Schutzgebiet entfernt. Schon bei der Güterzugumfahrung im Westen der Stadt hat man Auswirkungen auf die Brunnen gesehen, die deutlich weiter von der damaligen Baustelle entfernt waren. Ein Wahlkampf-Gag darf daher das St. Pöltner Trinkwasser nicht gefährden. Ich fordere von der SPÖ ein klares Bekenntnis zum Vorrang der Versorgungssicherheit. Die Expertise darf keinesfalls ungehört verhallen.“

Auch darüber hinaus wären für Brader noch viele Fragen für eine Umsetzung zu klären, etwa die Auswirkungen des Schotterabbaus und des notwendigen LKW-Verkehrs auf die Umwelt und die Lebensqualität im Süden der Stadt oder auch die Errichtung notwendiger Infrastruktur in grundsätzlich landwirtschaftlich genutzten Bereichen.

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