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Aufreger in St. Pölten: Bau-Schutzzone verhindert erneuerbare Energie-Anlagen

Volkspartei will Photovoltaik-Anlagen und Co. auch in baulichen Schutzzonen ermöglichen und stellt Antrag im Gemeinderat.

Mit sogenannten Schutzzonen will man in St. Pölten das kulturelle Bau-Erbe der Stadt schützen. Entsprechende Bebauungspläne wurden zuletzt für einige Stadtteile erlassen. „Was wichtig und richtig ist, um den Charakter unserer Stadt zu erhalten, hindert Hausbesitzerinnen und -besitzer jetzt aber an der Produktion von erneuerbarer Energie, etwa durch Photovoltaik-Anlagen“, berichtet jetzt VP-Vizebürgermeister und Umweltausschuss-Obmann Matthias Adl.

Am Kupferbrunnberg wurde ein entsprechendes Ansuchen einer Hausbesitzerin zu Errichtung einer PV-Anlage abgelehnt. Grund dafür ist eine Regelung aus den Schutzzonen-Verordnungen. „Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen dürfen nur dann errichtet werden, wenn dafür aus dem öffentlichen Raum nicht einsehbare Flächen zur Verfügung stehen“, ist dort zu lesen. „Die Stadt stellt sich damit selbst ein Bein. Statt Klimaneutralität und Selbstversorgung binden wir Hausbesitzer an fossile Energie und die immer teurer werdende Fernwärme. Wir wollen diese Regelung lockern und die Passage aus den Verordnungen streichen“, so VP-Gemeinderätin Susanne Binder-Novak, Vorsitzende des Rechtsausschusses der Stadt.

„Alle Parteien in St. Pölten sollten ein Interesse daran haben, dass wir unsere Energieversorgung nachhaltiger gestalten und unsere Abhängigkeit von fossiler Energie und damit demokratiepolitisch bedenklichen Partnern senken. Die Verordnung schießt über das Ziel hinaus und wir sollten uns gemeinsam eingestehen, dass es besser geht. Deshalb hoffen wir auf große Zustimmung zu unserem Antrag“, hält VP-Klubobmann Florian Krumböck fest.

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